Die Fächerstadt Karlsruhe

Karlsruhe - Residenz des Rechts

Seit dieser Woche habe ich einen neuen Job, als Recruiterin bei der andrena objects ag. Meine ersten Wochen absolviere ich im Rahmen eines Basistrainings in Karlsruhe. 🥳

Und natürlich lasse ich es mir nicht nehmen, die Stadt zu erkunden, auch, wenn ich sie ja eigentlich schon kenne. Wieso fragt ihr euch? Weil ich an der Hochschule Karlsruhe mein Bachelorstudium absolviert habe. 👩‍🎓 Aber wie es ja so ist, erkundet man die Stadt, in der man lebt, in der Regel nicht so ausgiebig wie als Touristin.

Mein Hotel ist das Hotel-Restaurant Hoepfner-Burghof, das sich im historischen Gebäude der Privatbrauerei Hoepfner befindet und zwischen 1896 und 1898 im burgähnlichen Stil erbaut wurde.





Nachdem am Montagabend mit den Kolleg:innen mit Pizza, Bier und Kickern zusammengesessen wurde, war ich Dienstagabend allein unterwegs. Von zwei Freundinnen habe ich zum Geburtstag für verschiedene Cafés in Karlsruhe Gutscheine geschenkt bekommen und habe mal direkt das LUUC ausprobiert.😍 Es war ein tolles Ambiente, ich habe mich wie in einem Café in Ehrenfeld gefühlt, mit leckerem Essen 🤤 und gutem Service.


Am nächsten Nachmittag ging es dann in die Innenstadt, da ich abends noch zum essen verabredet war. Für einen kurzen Abstecher ging es zum Karlsruher Schloss. 👸 Das Karlsruher Schloss wurde ab 1715 im Barockstil als Residenz des Markgrafen Karl Wilhelm von Baden-Durlach errichtet. Es diente bis 1918 als Residenzschloss der Markgrafen und Großherzöge. Heute ist in dem Gebäude das Badische Landesmuseum untergebracht. 



Gegessen wurde im Wilma Wunder (gibt es auch in Köln 😁) am Marktplatz, in der Nähe des Grabmals von Karl Wilhelm von Baden-Durchlach. Die Pyramide, mit einer Höhe von 6,81 m, auf dem Marktplatz von Karlsruhe ist das Grabmal des Stadtgründers (1679–1738). Sie wurde von 1823 bis 1825 aus Sandstein gebaut und steht an der Stelle der 1807 abgerissenen Konkordienkirche. Das Konzept für den Marktplatz und die Pyramide wurde von Friedrich Weinbrenner entwickelt.



Weiter geht's mit Wilma Wunder und einem zweiten Schloss...


Wilmas Wunder in Karlsruhe ist genauso super wie in Köln. 😁 Das Ambiente ist top, Essen gut (Lavendel-Limonade genauso lecker 😋) und der Service, zwar an diesem Tag etwas verpeilt, aber ganz nett.



Am Donnerstagabend, nach einem schönen Abend mit meinen Kolleg:innen im Biergarten des Hoepfner Brauhauses, habe ich noch einen Spaziergang zum Schloss Gottesaue gemacht. Das Schloss ist ein mehrfach zerstörtes und wiederaufgebautes Renaissance-Schloss in der Karlsruher Oststadt auf dem Areal einer ehemaligen Benediktinerabtei. Seit 1989 ist dort die Musikhochschule untergebracht. 🎼


Eine neue Kollegin hat mir empfohlen, auf dem Weg vom Hotel zum Büro einmal durch den Hauptfriedhof zu laufen. Und ich muss sagen, das war ein echt guter Tipp! Er hat mich sehr an den Melatenfriedhof erinnert, der ja auch ein echt schöner Friedhof ist - ich weiß, manche finden es komisch, dass ich gerne Friedhöfe besichtige. 😅

Ein weiteres to do auf meinem Karlsruhe-Trip: mir den Friedhof mal in Ruhe anschauen... 😊


...und das habe ich direkt am nächsten Tag gemacht mit einem Abendspaziergang durch den Friedhof.🚶‍♀️

Der Karlsruher Hauptfriedhof ist nicht nur der größte Friedhof der Stadt, sondern auch der älteste (1873) deutsche Parkfriedhof. Bevor man den Friedhof betritt, geht man am Carl-Ratzel-Brunnen vorbei durch das Portal. Am Eingang befindet sich die Große Kapelle, die 1876 im Stil der Frührenaissance erbaut wurde.


Die Kleine Kapelle wurde 1903 zunächst als erstes Krematorium Badens errichtet. Erst 2002 wurde sie umgestaltet und wird seitdem als Trauerhalle genutzt.


Abends ging es dann, wie viele Abende in den 2,5 Wochen 😄, in den Biergarten des Hoepfner Brauhauses. Ambiente, Bedienung und Essen waren jedes Mal super! 😍


Als Teil der Basisausbildung haben wir Neulinge 60 € pro Kopf bekommen und durften mit dem Geld einen ganzen Tag so gestalten, wie wir wollten, Hauptsache wir haben etwas zusammen gemacht. 🤑🤩

Wir haben uns dafür entschieden, erstmal eine Stadtführung zu machen 🤓 und den Abend dann im Mogogo, einem eritreischen Restaurant, ausklingen zu lassen. 😋

Die Stadtführung startete an der zwischen 1773 und 1776 errichteten Kleinen Kirche, eine der ältesten Kirchen in Karlsruhe und führte uns dann zur Evangelischen Kirche am Marktplatz. Sie wurde vom berühmten Architekten Friedrich Weinbrenner als Kathedralkirche des Landes Baden geplant. 1807 erfolgte die Grundsteinlegung, neun Jahre später die Einweihung.




Gegenüber befindet sich das Karlsruher Rathaus (1885), ebenfalls nach Plänen von Weinbrenner erbaut. Seit 1981 erklingt das Glockenspiel der insgesamt 42 Glocken, immer zwei Minuten nach der vollen Stunde, damit es zu keiner Kollision mit der Stadtkirche kommt. 😅🔔


Vorbei ging es am Rondellplatz und der Verfassungssäule. Der 7,80 m hohe Obelisk wurde 1827 fertiggestellt, und ja, auch hier hatte Weinbrenner wieder seine Finger im Spiel. 😄 Das Denkmal ist dem Großherzog Karl gewidmet, der einst eine der liberalsten Verfassungen seiner Zeit, die Badische Verfassung unterzeichnete.


Karlsruhe wird auch Fächerstadt genannt, in dessen Zentrum das Schloss erbaut ist. Von dieser Art der Stadtplanung war auch Thomas Jefferson begeistert als er 1788 nach Karlsruhe kam. Wieder zurück in den USA ließ er Washington nach Skizzen der Fächerstadt planen, Mittelpunkt ist das Weiße Haus, in das er zwölf Jahre später einzog.


Weiter ging es zur St. Stephan Kirche, das auch "Weinbrenners Pantheon" genannt wird und danach an der Stadt-Apotheke vorbei, der viertältesten Apotheke in Karlsruhe. Die Apotheke wurde 1820 eröffnet und zog 1883 in das im Weinbrennerstil erbaute Gebäude, wo man noch heute Arzneimittel kaufen kann.



Karlsruhe trägt zudem den Titel "Residenz des Rechts", da hier die höchsten deutschen Rechtsinstitutionen zu finden sind: das Bundesverfassungsgericht (s. Bild), der Bundesgerichtshof und die Generalbundesanwaltschaft. 2005 legte die Stadt den "Platz der Grundrechte" als Geschenk an das Bundesverfassungsgericht an. Die 24 doppelseitigen Straßenschilder befassen sich mit Themen des Rechts und Unrechts. Weitere Schilder sind auch an anderen Plätzen in der Stadt zu finden. Hier endete dann auch unser Ausflug in die Rechtsgeschichte der Stadt Karlsruhe... 👩‍⚖️



...und wir schlossen unsere Quervernetzung kulinarisch mit einem afrikanischen Essen ab. 😋 Das Essen war megaaa 🤤 und der Service super! Aber auf jeden Fall reservieren, sonst könnte es passieren, dass ihr keinen Platz bekommt, auch unter der Woche. Und leider ist es aussichtslos nach dem Rezept für das grandiose rote Linsenpüree zu fragen, das ist ein Familiengeheimnis. 🤐


Am Dienstagabend habe ich einen Abstecher in den nahegelegenen Kreativpark "Alter Schlachthof" gemacht. Der ursprüngliche Schlachthof wurde 1887 eröffnet und ist bis heute in seinem Grundaufbau erhalten geblieben. Auf der einen Seite befand sich der Schlachthof, in dem geschlachtet und das Fleisch verarbeitet wurde, auf der anderen Seite lag der Viehhof, dort wurden die Tiere begutachtet und Handel getrieben. Ab 1950 bis in die 1980er Jahre wurde der Schlachthof infolge einer erhöhten Fleischnachfrage und veränderter technischer und hygienischer Vorgaben mehrfach baulich erweitert.



Jedoch wurde der Betrieb des Schlachthofs mit der Zeit immer mehr eingestellt und 2006 dann komplett geschlossen. Ab 2007 wurde mit den Umbaumaßnahmen begonnen und der Alte Schlachthof hat sich seitdem zu einem Zentrum der Kultur- und Kreativwirtschaft entwickelt. 👩‍🎨



Ich kann es total empfehlen, mal über die Anlage zu flanieren: die Backsteingebäude und das "künstlerische" Flair sind wirklich einzigartig. 😍

Und weil es so lecker war, ging es danach zum Schlemmen wieder ins Wilma Wunder. 😋 Den Pfannenkeks müsst ihr unbedingt mal probieren, der ist der Wahnsinn! 🤤


Ich freue mich schon darauf, Ende des Jahres wieder in meine alte Heimat zu ziehen und bin gespannt, welche Ecken ich dann noch erkunden werde! 😍 Und natürlich halte ich euch hierzu auf dem Laufenden und berichte euch von den tollsten Entdeckungen. 😊

Wart ihr schon mal in Karlsruhe? Was sollte man auf jeden Fall machen, besichtigen oder kulinarisch ausprobieren? Lasst es mich gerne wissen.

Eure Alexandra 😊

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