Ein Nachmittag in Münster

Auf den Spuren des Westfälischen Friedens

Münster, in NRW als Fahrradstadt berühmt, ist etwa 150 km von Köln entfernt und ideal für einen entspannten Tagesausflug. 😎 

Die Stadt an der Aa ist insbesondere für ihre hohe Dichte an Kirchen und Kapellen (auch "Nordisches Rom" genannt") bekannt. Außerdem ist Münster auch geschichtlich sehr bedeutend, denn hier wurde zunächst am 15. Mai 1648 mit dem Frieden von Münster der 80-jährige Spanisch-Niederländische Krieg beendet und fünf Monate später, am 24. Oktober 1648 der Westfälische Frieden geschlossen, mit dem der Dreißigjährige sein Ende fand.🤓


Wenn man vom Bahnhof Richtung Innenstadt läuft, kommt man zunächst an der im 18. Jhd. errichteten Clemenskirche vorbei.


Danach ging es vorbei am Historischen Rathaus am Prinzipalmarkt. Dieses ist, neben dem Dom in Münster, eines der Wahrzeichen der Stadt. Das Gebäude galt als eines der bedeutendsten Bauwerke der Gotik, wurde jedoch leider im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört. 1950 begann man mit dem Wiederaufbau und bereits nach zwei Jahren erstrahlte das Rathaus wieder in neuem Glanz.


Einen Katzensprung entfernt, steht die Lambertikirche


Das Besondere an der Kirche sind die drei Eisenkörbe, die am Turm befestigt sind. Dort wurden 1536 die Leichname drei Anführer des "Täuferreichs von Münster" als Warnung präsentiert, nachdem sie auf dem Kirchplatz gefoltert und hingerichtet wurden. Man erzählt sich, dass auch noch 50 Jahre später Überreste der Knochen in den Körben zu sehen gewesen sein sollen. 😱

Seit September (vorauss. bis Frühjahr 2023) kann man zudem das Kunstwerk "Die Himmelsleiter" von Billi Thanner bewundern, das den persönlichen Weg des Menschen zu Gott symbolisieren soll. 


Ein Teil der Leiter befindet sich im Inneren der Kirche, der restliche Teil ist außen am Kirchturm befestigt. Insgesamt besteht die Leiter aus 54 beleuchteten Stufen. 

Der nächste Stopp war das Kiepenkerl-Denkmal. Kiepenkerle waren zur damaligen Zeit fahrende Händler, die Nahrungsmittel wie bspw. Eier, Milchprodukte oder Geflügel in die Städte brachten.


Weiter ging es nun zum zweiten Wahrzeichen Münsters, dem St. Paulus Dom. Der Dom stammt aus dem 12. Jhd. und sein Baustil umfasst sowohl Elemente aus der Romantik als auch aus der Gotik. 



Der Dom beherbergt eine Astronomische Uhr, die zwischen 1540 und 1542 gebaut wurde.




Kirche Nr. 4 (ich habe noch in keiner Stadt je so viele Kirchen an einem Tag besucht... und ich liebe ja die Architektur von Kirchen 😂), die ich besucht habe, war die Liebfrauen-, auch Überwasserkirche genannt. Dieser Name entstand, weil sie auf der anderen Seite der Aa steht und man "über Wasser" gehen musste, um zu ihr zu gelangen. 


Bevor es zurück zum Bahnhof ging, habe ich noch einen Abstecher zum Fürstbischöflichen Schloss gemacht. 👑  Leider konnte ich es nur von außen besichtigen, da es geschlossen war. 😕 Aber vllt. ergibt sich ja nochmal die Gelegenheit eines Besuchs und dann werde ich mir eine Führung auf keinen Fall entgehen lassen. Seid gespannt... 😁

Also ich fand, dass Münster echt eine schöne Stadt ist, die viel Interessantes zu bieten hat. 🤩 Münster, ich komme wieder... und nicht nur, weil du mir eine Schlossführung schuldig bist. 😅  

Kennt ihr Münster? Gefällt euch die Stadt? Lasst es mich gerne wissen, vor allem, wenn ihr im Schloss wart.


Eure Alexandra 😊

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